Ausstellung: “Rubens. The Power of Transformation”
Datum: Feb 8 − May 28, 2018
Museum: Stadel Museum
Peter Paul Rubens, der große flämische Künstler des 17. Jahrhunderts, ist weltberühmt und die Bedeutung, die seinem Schaffen in der Entwicklung der europäischen Kultur zukommt, ist allgemein anerkannt.
Die Erkenntnis, dass das 17. Jahrhundert für Rubens, verglichen mit der nachfolgenden Zeit, ein geringeres Interesse aufbrachte, mag uns heute befremden. Denn die Zeitgenossen rühmten ihn ja als den ıApelles des Jahrhunderts„. Doch in den ersten Jahrzehnten nach dem Tode des Künstlers im Jahr 1640 war der Glanz seines in ganz Europa strahlenden Ruhmes erloschen. Dies erklärt sich aus den Vorgängen, die in Europa einen historischen Wendepunkt einläuteten.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Herausbildung der Nationen und der absolutistischen Staaten an der Tagesordnung. Der neue Gehalt, der aus Rubens Werken sprach, musste auf die an nationaler Selbstbehauptung interessierten Schichten der europäischen Länder, die den gleichen Weg betreten hatten, wie eine Offenbarung wirken.
Die hohe Wertschätzung der objektiven sinnlichen Welt, die der Künstler in seinem Schaffen verkündete, die Verherrlichung des Menschen und die Behauptung seines Platzes im Universum, das aus heftigen sozialen Auseinandersetzungen geborene heroische Pathos, das sich in einer äußersten Anspannung aller geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Menschen ausdrückte, erhob die Kunst RubensÊ in den Kämpfen der Zeit zum Banner, denn sie verkörperte ein Ideal, um das es sich zu kämpfen lohnte.
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Lage in Westeuropa dagegen eine grundsätzlich andere: Der Absolutismus hatte gesiegt: in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg, in Frankreich nach der Fronde, in England infolge der Restauration. Die ganze Gesellschaft wurde von einer immer heftiger werdenden Auseinandersetzung zwischen den konservativen und progressiven Mächten ergriffen. Dies zog eine ıUmwälzung aller Werte„ im Lager der reaktionär gesinnten privilegierten Schichten nach sich, ein Vorgang, der gegenüber Rubens ein widerspruchsvolles, zwiespältiges, sich nun in ganz Europa in demselben Maße ausbreitendes Verhältnis hervorrief wie sein Ruhm zu seinen Lebzeiten.
Erst im 18. Jahrhundert erwacht ein neues Interesse für Rubens. In den weit über dreihundertsechzig Jahre, die seit dem Tode des Künstlers vergangen sind, hat sein künstlerisches Erbe, dessen unmittelbarer ästhetischer Wert sich als bleibend erwies, unterschiedliche Interpretationen erfahren. Da die unter verschiedenen historischen Bedingungen jeweils herrschende Ästhetik nicht umhin konnte, die unleugbare Wirkung seiner Kunstwerke zur Kenntnis zu nehmen, suchte sie diese Wirkung in eine gewünschte Richtung zu lenken. Das ganze Wirken und Schaffen RubensÊ war so zeitgebunden, dass die Distanz, die für eine gültige Bewertung nötig ist, für die Zeitgenossen unerreichbar bleiben musste. Ein zeitgenössisches Schrifttum über Rubens gibt es nicht. Nur begeisterte Lobeshymnen und Dichtungen, in denen das Werk des Meisters verherrlicht wird, geben uns Kunde von der hohen Anerkennung, die er bei seinen Zeitgenossen gefunden hatte…
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