Eine quadratische Fläche, komplett in Schwarz präsentierte der russische Avantgarde-Künstler Kasimir Malewitsch erstmals 1915 der Öffentlichkeit. Was für eine Sensation! Gleichzeitig löste das Bild aber auch Unverständnis und Ablehung aus – konnte der Betrachter weder Gegenständliches noch Formen oder Linien in diesem Werk erkennen. Malewitsch hatte ein Gemälde erschaffen, dass sich von allem bisher Dagewesenen gelöst hatte und inmitten der Ereignisse des Ersten Weltkrieges eine dunkle Vorahnung auf die Zukunft implizieren sollte.
Heute ist das Schwarze Quadrat auf weißem Grund von Malewitsch eine Ikone der modernen Malerei und in zahlreichen Kunstgeschichtsbüchern des 20. Jahrhunderts vertreten. Der Künstler selbst gedenkt Zeit seines Lebens wiederholt an sein Meisterwerk, wie in seinem Selbstporträt von 1933. In diesem erinnert seine im Bildmittelpunkt befindliche Handhaltung an die Form eines Quadrates und er signierte das Gemälde am unteren rechten Rand mit einem schwarzen Quadrat.
Mit seinen Werken begründete der außergewöhnliche Künstler und Kunsttheoretiker eine vollkommen neue, eigene Stilrichtung, den „Suprematismus“, eine abstrakte Kunstentwicklung, die sich grundlegend von den traditionellen Kunstauffassungen befreit hatte.
Das Kunstmuseum Basel zeigt vom 1. März bis zum 22. Juni 2014 eine Retrospektive des russischen Künstlers mit dem Titel „Kazimir Malevich – Die Welt als Ungegenständlichkeit“. Im Verlag Parkstone International ist das Buch Malewitsch von Gerry Souter erschienen, welches sich dem brillanten Künstler und Begründer des „Suprematismus” widmet.
By Category
Recent News
- 04/03/2018 - Alles, was du dir vorstellen kannst, ist real
- 04/03/2018 - Tout ce qui peut être imaginé est réel
- 04/03/2018 - Everything you can imagine is real
- 04/02/2018 - Als deutsche Soldaten in mein Atelier kamen und mir meine Bilder von Guernica ansahen, fragten sie: ‘Hast du das gemacht?’. Und ich würde sagen: ‘Nein, hast du’.
- 04/02/2018 - Quand les soldats allemands venaient dans mon studio et regardaient mes photos de Guernica, ils me demandaient: ‘As-tu fait ça?’. Et je dirais: “Non, vous l’avez fait.”