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Die Mythen, die sich um Vincent van Gogh ranken, sind zahlreich, wobei der bekannteste sicherlich der seiner Selbstverstümmelung ist, und die Meisten, die den Namen van Gogh hören, denken wahrscheinlich zuerst an genau diesen Vorfall: Der Maler wird eines morgens blutüberströmt und mit einer Wunde am linken Ohr aufgefunden. Er selbst kann sich an nichts erinnern.
Obwohl heute noch nicht einmal klar ist, ob van Gogh in jener Nacht sein ganzes oder nur einen Teil seines linken Ohres verlor, ist van Gogh von nun an als der Künstler bekannt, der sich selbst ein Ohr abgeschnitten hat. Über den genauen Hergang sowie über Motive und Beweggründe wurde viel spekuliert, aber nur wenig Sicheres herausgefunden.
Die üblichen Erklärungen reichen von einem Absinthrausch bis zu psychischen Problemen und Wahnvorstellungen, die für van Gogh schließlich mehrere Aufenthalte in einer Nervenheilanstalt nahe Arles zur Folge hatten. Doch es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, wie dem Maler sein Ohr abhanden gekommen sein könnte: Bereits am darauffolgenden Tag wurde vermutet, dass sein Freund Paul Gauguin ihm in einem nächtlichen Streit das Ohr abgeschnitten haben könnte.
Diese Unklarheiten, schließlich ist bis heute nicht klar, wie Vincent van Gogh sein Ohr verloren hat, befeuern bis heute den Mythos, der vermutlich in gleichem Maße zur Berühmtheit des Malers beigetragen hat wie seine wunderbaren Gemälde.
Die Ausstellung From van Gogh and Gauguin to Kirchner and Kandinsky – German Expressionism and France im Musée des Beaux-Arts in Montreal zeigt vom 11. Oktober 2014 bis zum 25. Januar 2015 eine breite Auswahl an expressionistischen Werken. Sie gibt einen Einblick in die Beziehung zwischen dem deutschen Expressionismus und Frankreich.
http://www.mbam.qc.ca/en/expositions/a-venir/expressionnisme-allemand
Für alle, die sich schon im Vorfeld mit dem Werk van Goghs beschäftigen wollen, eignet sich außerdem der im Verlag Parkstone-International in der Reihe Perfect Square erschienene Titel Vincent van Gogh von Jp. A. Calosse.
Ein die Renaissance charakterisierendes Thema war die Auseinandersetzung mit der Antike. Man entdeckte das antike Erbe durch erste archäologische Ausgrabungsfunde und deren Dokumentation wieder, die die Künstler inspirierten, sich fortan am antiken Schönheitsideal zu orientieren. Zu dieser Zeit gehörten zu den herausragenden Genies die Italiener Raffael da Urbino, Michelangelo Buonarotti und Leonardo da Vinci.
Raffaels Figuren in seinen Meisterwerken sind harmonisch und von ausgewogener Komposition; er malt bevorzugt liebliche Madonnenbilder mit einem antikisierten Schönheitsideal. Seine Kunst besitzt einen hohen ästhetischen Wert, da nur sie der an sich unvollkommenen Natur zur Vervollkommung verhelfen kann. Seine Vorbilder waren auch gleichzeitig seine Rivalen: Michelangelo und Leonardo.
Ähnlich erging es auch dem etwa acht Jahre älteren Michelangelo, der einerseits mit Leonardo rivalisierte und andererseits von ihm als Vorbild profitierte. Auch mit Raffael stand er in Konkurrenz. Sie beeinflussten sich in ihrem Schaffen – teilweise unbewusst, aber auch direkt, in einem Kampf um Perfektion und Anerkennung. Michelangelos Bildpersonal entstand anhand von nach dem Modell gezeichneten Skizzen, in denen eine realistische Nachahmung der Natur trotz antiker Idealisierung erkennbar blieb.
Leonardos Streben nach Symmetrie und Schönheit manifestierte sich in seiner Auseinandersetzung mit der menschlichen Anatomie, sodass Geometrie und Ausgewogenheit der Proportionen in seinen Gemälden vorherrschten; sein Idealbild der menschlichen Schönheit war daher kein absolutes, sondern bestand aus der Beziehung einzelner Teile zueinander.
Trotz der Unterschiede schufen die drei Renaissancekünstler ein Schönheitsideal, das weit über Italien hinaus von Künstlern bewundert und kopiert wurde. Auch heute noch, nach rund 500 Jahren genießen sie Weltruhm. Immer wieder beschäftigen sich Museen in ihren Ausstellungen mit diesen Meistern, wie beispielsweise das Museum of Fine Arts in Budapest mit seiner aktuellen Exposition Triumph of Perfection – Raffael, die Einblicke in das perfekte Schönheitsideal Raffaels gewährt. Wer sich darüberhinaus intensiver mit dem Werk der drei großen Renaissancemeister auseinandersetzen möchte, dem sei die im Verlag Parkstone-International erschienene Edition: Art Gallery empfohlen, in der jedem Künstler je ein Bildband gewidmet ist.
Kunst ist immer als Spiegel ihrer Zeit zu verstehen. Sie reflektiert Bewegungen, bildet Strömungen ab und prägt ganze Epochen. Die gesamte Geistesgeschichte mit all ihren Umbrüchen manifestiert sich in den verschiedensten Ausprägungen der Kunst. In ihr bricht sich aber auch immer wieder das Licht der Kreativität, wodurch Neues geschaffen wird, das wiederum auf reale Ereignisse maßgeblich Einfluss nehmen kann.
Jedes Zeitalter hat dabei seine eigenen Stile und Techniken hervorgebracht. Geniale Meister waren zwar immer die Kinder ihrer Zeit, gleichzeitig waren sie aber ihrer Zeit auch weit voraus. Vor allem am Anfang des mehr als fünfhundertjährigen Zeitraums vom Beginn der italienischen Renaissance bis ins frühe 20. Jahrhundert halfen Universalgelehrte wie Leonardo da Vinci und Michelangelo mit ihrer Arbeit, ganze Zeitenwechsel einzuleiten und deren Fortgang mitzubestimmen.
Jedes Land kann hierbei auf seine eigenen Vertreter der oft „Goldenes Zeitalter“ genannten Periode nationaler Größe verweisen. Genannt seien Diego Velázquez für Spanien und Peter Paul Rubens für Flandern. Nur wenigen gelingt es dabei jedoch ganze Kunststile in der Art zu prägen, dass sie für immer mit einem Namen verbunden werden. So etwa der Impressionsmus, der seinen Namen dem französischen Maler Claude Monet verdankt.
Die Art Gallery of New South Wales in Sydney widmet sich vom 28. August bis zum 2. November 2014 in ihrer Ausstellung European prints and drawings 1500-1900 der Kunstform des Drucks und der Zeichnung aus über 400 Jahren europäischer Kunst und gibt einen ausführlichen Überblick über die Entwicklung dieser beiden Techniken.
http://www.artgallery.nsw.gov.au/exhibitions/european-prints-and-drawings-1500-1900/
Die gesamte Bandbreite der europäischen Kunst ist in der kompakten Art Gallery des Verlages Parkstone-International zu finden. Das zehnteilige Werk widmet jeden Band einem europäischen Meister, der stellvertretend für ein Land oder eine ganze Epoche steht. Die praktischen, kleinformatigen Bände bieten somit einen detaillierten Einblick in die Kunst der Moderne.
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Die Sonnenblumen von Vincent van Gogh gehören zu den berühmesten Stillleben, die ein Maler der Moderne geschaffen hat. Sie erzielen auf dem internationalen Kunstmarkt Höchstpreise und sind in den größten Museen der Welt ausgestellt. Daher scheint es, dass über diese Bilder bereits alles gesagt ist – dies stimmt jedoch nicht! Nur wenigen Kunstinteressierten ist bekannt, dass van Gogh innerhalb eines Jahres zwei Serien mit insgesamt sieben Variationen der Sonnenblumen ausgeführt hat. Einige von ihnen sind Pendants, die sich ursprünglich zusammen in einem Raum befanden, heute aber weltweit ein neues Zuhause haben. Der Maler konzipiertedie Bilder etwa zwei Jahre vor seinem Tod für das Gelbe Haus – ein Atelier in Südfrankreich, in dem er gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Paul Gauguin für wenige Monate lebte. Die Stilllebenserien sollten als dekorative Kunstwerke das Künstlerhaus ausschmücken. Sie gleichen sich in ihrem Motiv, das blühende Sonnenblumen in einer Vase auf einer Fläche vor einer Wand darstellt. Jedoch changieren die Farben auf bemerkenswerte Weise und geben jedem Gemälde einen individuellen Ausdruck. Dabei spielt van Gogh mit intensiven Farbkontrasten und setzt kräftige Blautöne schillerndem Gelb gegenüber.
Diese Blumensorte symbolisiert für den Künstler die Sonne, den Sommer und das Leben. Somit sind sie auch in weiteren Werken van Goghs präsent. Seinen Gewohnheiten gemäß malt er die Gemälde direkt vom Sujet ab. Daher entstehen seine Bilder in einem Zug und ohne Unterbrechung, denn nur so kann er sicherstellen, dass die Blumen nicht zu schnell verwelken und sich sein Motiv verändert. Die starke Farbigkeit und vereinfachten Formen haben ihren Ursprung in japanischen Druckgrafiken, die van Gogh intensiv studierte.
Die aktuelle Ausstellung The Sunflowers in der Londoner National Gallery gibt den Besuchern noch bis zum 27. April 2014 die Gelegenheit, sich mit van Gogh und seinen Sonnenblumen intensiv auseinanderzusetzen. Darüberhinaus kann man sich mit dem im Verlag Parkstone International erschienenen E-Book Van Gogh auf diese Ausstellung vorbereiten.
Die griechische Antike ist eine der drei großen Säulen der europäischen Kultur. Die Einflüsse auf Kunst, Politik und Philosophie sind bis heute allgegenwärtig, doch gerade im Bereich der griechischen Kunst hat sich über die Jahrhunderte ein falsches Bild gefestigt.
Unsere Vorstellung des griechischen Stils – weiß, streng, klar, rein – muss revidiert werden, denn schon seit Längerem weiß man, dass die Griechen ihre architektonischen und bildhauerischen Werke prächtig kolorierten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben Farbrückstände ermittelt, anhand derer sich die Originalzustände der jeweiligen Objekte rekonstruieren lassen.
Die neue, geradezu entgegengesetzte Wirkung, die davon ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Die Werke verlieren ihren erhabenen Charakter zugunsten eines farbenfrohen, emotionalen Geistes, der nicht mehr viel von dem aufweist, was wir heute ‘griechisch‘ nennen.
Man stelle sich nur einmal vor, die Akropolis in Athen würde heute nicht in ihrem klassischen Weiß, sondern in leuchtenden Farben über der Stadt thronen. Gleiches gilt für die unzähligen Büsten und Statuen, die, ausgestattet mit einem normalen menschlichen Teint, auf einen Schlag einen Großteil ihrer Ausstrahlung einbüßen würden.
Gerade in der Gegenüberstellung wird deutlich, wie sehr sich unser Bild von der Realität unterscheidet, und wie gegensätzlich sich der Faktor Farbe auf die Wahrnehmung einer ganzen Kultur auswirkt.
Die Ausstellung The Fourth Dimension: Colour in Ancient Sculpture in der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen zeigt vom 4. September bis zum 30. November 2014 Skulpturen der griechischen Antike neben farbigen Kopien, die sich an der ursprünglichen Kolorierung der Originale orientieren.
http://www.glyptoteket.com/whats-on/calendar/the-fourth-dimension-colour-in-ancient-sculpture
Einen kompletten Überblick über das Thema bietet das Buch Skulptur von Victoria Charles, das im Verlag Parkstone-International erschienen ist.
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Eine kleine Anekdote aus der Herrschaftszeit des Kaisers Karl V. (1500-1558) verdeutlicht die feinen Regeln im Spiel der Macht. Es geht um Treue, Verrat und die subtile Rache an den dem Herrscher gegenüber Illoyalen.
Kaiser Karl V. ist während seiner Regierungszeit der mächtigste Herrscher Europas. Doch im Zuge der religiösen Spannungen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts verbündeten sich 1531 mehrere deutsche protestantische Fürsten und Städte gegen ihn. Die Armee des Schmalkaldischen Bunds unterliegt allerdings 1547 in der Schlacht bei Mühlberg den kaiserlichen Truppen. Maria von Ungarn (1505-1558), die Schwester des Kaisers, gibt daraufhin bei Tizian mehrere Gemälde in Auftrag, auf denen die Besiegten gedemütigt werden sollen.
Tizian, in dessen Werk die politische Allegorie zu diesem Zeitpunkt noch keine Rolle gespielt hat, wird zwei der untreuen Reichsfürsten als Figuren der griechischen Mythologie darstellen, die für ihren Verrat an den Göttern in die Unterwelt verbannt wurden, wo sie für immer dieselben furchtbaren Qualen erleiden müssen. Zum einen der mit einem schweren Felsen beladene Sisyphos, zum anderen Tityos, der auf Ewig von zwei Geiern gepeinigt wird, die sein Herz und seine Leber fressen.
Diese öffentliche Brandmarkung funktioniert bestens als Propaganda im Kampf um die Deutungshoheit über den Konflikt. Während sich Karl V. als glorreicher Sieger inszenieren kann – im Moment des Triumphes ebenfalls von Tizian porträtiert – kann er seine Feinde als Verräter darstellen, die ihre Untreue büßen und ihre gerechte Strafe noch bekommen werden.
Die Ausstellung The “Furias”. From Titian to Ribera im Museo del Prado in Madrid zeigt vom 21. Januar bis zum 4. Mai 2014 eine Auswahl an großen Künstlern wie Peter Paul Rubens und Michelangelo Buonarroti, die sich diesem Thema aus der griechischen Mythologie auf unterschiedliche Weise gewidmet haben.
Für alle am Thema Interessierten bietet sich außerdem das im Verlag Parkstone-International erschienene Buch Rubens von Jp. A. Calosse an.
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